The Luka State
Live Nation Presents
The Luka State
Mit Album „More Than This“ auf Tour
Support: Zoo Escape
Alle Jahre wieder hört man Bands, bei denen man sich fragt, ob die Briten in ihren Kleinstädten und Metropolen irgendwas ins Trinkwasser mischen. Oder was ist das Geheimnis hinter dem nie abreißenden Strom an richtig guten jungen Acts, die mit Gitarre, Bass, Schlagzeug, Haltung, einem Sack voll Melodien, Sturm, Drang und Working Class Attitude immer wieder die europäische Musikszene aufmischen. Eines der spannendsten Beispiele aus den letzten Jahren ist die Band The Luka State um Sänger und Gitarrist Conrad Ellis. Die vier Musiker stammen aus der Kleinstadt Winsford, die ungefähr gleichweit von den Musikmetropolen Liverpool und Manchester entfernt liegt. Vor allem in Manchester hat man ihren Namen schon seit dem Debütalbum „Fall In Fall Out“ aus dem Jahr 2021 auf dem Schirm: Im Stadion von Manchester United laufen zum Beispiel regelmäßig ihre Songs „Bring Us All Together“ und „Kick In The Teeth“ zum Warm-up vor den Spielen. Kein Wunder: Ihr mal rotziger, mal melodischer Sound irgendwo zwischen den Arctic Monkeys, modernem UK-Punk und den frühen Biffy Clyro sowie ihre spürbare Verwurzelung in der britischen Working Class passen auch einfach zu perfekt ins Stadion.
Mit dem zweiten Album „More Than This“, das im März erschien, beweisen The Luka State nun auch musikalisch, dass ihre Songs auf Stadiongröße funktionieren. Zum Indie-Background mit Punk-Einflüssen gönnen sie sich manchmal epische Momente, die schon fast an Muse erinnern. Lyrisch ist Songwriter Conrad Ellis dabei geerdeter denn je. Im treibenden Titelstück zeichnet er ein poetisches, schonungsloses Bild vom Leben am Armutslimit in seiner Heimat: „For the broken hearted / From a broken home / Let down on the breadline and this ain’t the first time / That my kids go hungry / Did I mention that? / The estate seems ugly / You may think I’m a junkie / I need to be able to put food on the table / Working two jobs a week.“ Der Song war für Ellis so etwas wie die Initialzündung zum Album und zu einer neuen Phase seines Songwritings. In einem Interview erzählte er, wie er in der dunkelsten Phase der Pandemie für eine „Food Bank“ arbeitete und Lebensmittelpakete an arme Familien verteilte. Die im Song besungene Mutter zweier Kinder hatte durch die Pandemie ihre beiden Jobs verloren und so gut wie keine Rücklagen oder Sicherheiten. „Das hat mir das Herz gebrochen, Mann“, sagte Ellis in dem Interview. „Und es hat mich gepusht, noch ehrlicher und direkter zu texten.“ Zum ersten Mal traute er sich auch an sehr persönliche Themen wie den Struggle mit der eigenen mentalen Gesundheit.
Auch wenn Songs wie besagter „More Than This“, aber auch „Bring Us Down“, „Stick Around“, „Matter Of Fact“, „[Insert Girl’s Name Here]“ und „Bury Me“ auf Platte schon eine erstaunliche Energie entwickeln, muss man die vier jungen Männer von The Luka State vor allem auf der Bühne erleben, um zu verstehen, warum sie die UK-Szene im Sturm erobert haben. Im Dezember hat man endlich die Chance, das auch in Deutschland zu tun.
https://www.youtube.com/watch?v=HyyMuK2d7Qg
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Veranstaltungsort
Kranhalle